Ein Angriffstrupp unter PA übernahm den Erstangriff und kühlte die Reifenförderanlage. In der Zwischenzeit wurde eine Wasserversorgung aufgebaut. Desweiteren leuchteten wir die Einsatzstelle aus. Aufgrund der großen Hitzestrahlung mussten sich der zweite und dritte Trupp unter PA mit zusätzlichen Hitzeschutzponchos ausrüsten.
Hier zusätzlich die Pressemitteilung:
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/UEbung-Brand-im-Reifenlager;art776,9771082#paywallanchor
ine dichte Rauchsäule erhob sich am Freitag gegen 18.45 Uhr über dem hochgelegenen Teil des Werksgeländes der Firma HeidelbergCement in Lengfurt. Ursache und gottlob nur Ausgangslage einer wichtigen großen Übung: ein Schwelbrand im Bereich des neuen Reifenlagers mit starker Rauch- und Hitzeentwicklung. Sieben Minuten nach der Alarmierung war die erste Wehr bereits vor Ort. Innerhalb der nächsten Minuten waren sechs Fahrzeuge mit insgesamt 55 Einsatzkräften, darunter 19 Atemschutzgeräteträger, der Feuerwehren aus den vier Gemeindeteilen Triefensteins sowie Erlenbach und Tiefenthal am Einsatzort. Übungsziele waren der Objektschutz weiterer Betriebseinrichtungen, die Erprobung der Wasserförderung von der Zisterne mit zwei B-Leitungen, die Wasserversorgung aus dem internen Wassernetz (maximal 800 Liter pro Minute), die ausreichende Beleuchtung der gesamten Einsatzstelle und natürliche der eigentliche Löschangriff. Das Lengfurter Zementwerk verfügt über sogenannte „Betriebseigensonderlöschmittel“, die in der Kunststoffhalle untergebracht sind. Das Spezial-Löschmittel F-500 ist durch seine sehr schnell kühlende Wirkung besonders wirksam bei hoher Hitzeentwicklung und daher besonders tauglich bei Reifenbränden. Kooperation war bei der Übung besonders gefragt. Der betriebseigene Alarmplan war umzusetzen, dazu die Freischaltung der Versorgungsleitungen und -einrichtungen. Wichtig war auch die sichere Einweisung der Einsatzfahrzeuge und – während der Übung – die Überprüfung, dass die Mitarbeiter am vorgesehenen Sammelplatz vollzählig sind. Übungsleiter war Karl-Heinz Weierich (Feuerwehr Homburg). Als Brandschutzbeauftragter der Firma HeidelbergCement war Kreisbrandmeister Thomas Baumann vor Ort. Michael Becker, Direktor des Zementwerks, und der noch amtierende Kreisbrandinspektor Bertram Werrlein waren von Anfang an vor Ort. Bürgermeister Norbert Endres kam im Verlauf der Übung hinzu. Bei der Brandbekämpfung mit Schaummitteln stellte sich heraus, dass bei der Handhabung der Hitzeschutzkleidung noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Bei der Übungsbesprechung in der Werkskantine äußerte sich Werksdirektor Becker sehr positiv über den Verlauf der Übung und über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Betrieb. Er dankte den Wehrmännern für ihren Einsatz. Kreisbrandmeister Baumann sprach auch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Koordination an, etwa bei der Einweisung ganz zu Beginn der Übung. Bei der aktuellen Personalstärke müsse man im Ernstfall bei einem solchen Szenario prüfen, ob man noch mehr Wehren hinzuzieht. Weil alle Ziele erreicht worden seien, sei die Übung aber zu seiner Zufriedenheit verlaufen, sagte Baumann. Auch Übungsleiter Weierich dankte den Wehrmännern für ihren Einsatz. Werksleiter Becker dankte dem scheidenden Kreisbrandinspektor Werrlein für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren mit einem Weinpräsent. Dies sei wohl Werrleins letzter Einsatz im Amt gewesen, der im Zementwerk stattgefunden habe. Danach lud Becker alle zu einem gemeinsamen Abendessen ein.
Quelle: https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/UEbung-Brand-im-Reifenlager;art776,9771082#paywallanchor
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